Im fünften Semester war ich in Seoul, Korea und habe dort viele interessante Eindrücke gewinnen können. Korea ist zudem ein ziemlicher Trendsetter, alles ist verrückt, süß und schrill. Genau das finde ich klasse. Für Asien generell habe ich mich schon von klein auf interessiert, der japanische Klassiker »Sailor Moon« als Manga und Anime hat mich früh zum zeichnen motiviert und mich unter anderem zu dem gemacht, was ich heute bin. Darum zeichne ich und interessiere mich für das Umsetzen von Kostümen.
Allerdings gibt es dort auch diesen Schönheitswahn. Alle streben nach dem kaukasischen Schönheitsideal. Schönheitsoperationen sind Alltag in Seoul. Diese Künstlichkeit hat mir den Gedankenstoß zu einer Cyborggeschichte in Korea gegeben.
Der asiatische Markt der Unterhaltungsindustrie ist groß und braucht Designer, die zeichnen können. In meiner Bachelorarbeit entwickle ich eine Filmvorproduktion, das heißt ich gestalte Vorgaben für einen Film, nach denen die Macher arbeiten. Wie sehen die Charaktere aus, was für eine Atmosphäre herrscht vor? In diesem Rahmen setze ich auch die Costume Designs meiner zwei Hauptcharaktere um, damit sie für die nachgestellte Umsetzung greifbarer und verständlicher werden.
»Korea 2030. Korrupte Klinikärzte eifern dem Ideal nach, dass Cyborgs die perfekten Wesen sind, und verändern zwei Frauen ohne ihr Wissen medikamentös und operativ. Die Veränderung bleibt nicht unbemerkt. Die zwei Opfer, eine Polizistin und eine Schülerin, finden und verbünden sich, um die Machenschaften der Ärzte aufzudecken und sie zu stellen.«
Anhand dieser Story wurden in Form einer Filmvorproduktion Character Designs, Szenerien und umgesetzte Kostüme ausgearbeitet.