Medizintechnik hat für mich einen besonderen Reiz, da das Design zum einen anspruchsvoll in der Ausarbeitung ist, und zum anderen einen großen Mehrwert besitzt. Während meinen Recherchen nach einem Abschlussarbeitsthema stieß ich in einem Buch über zukünftige technologische Entwicklungen auf die NMR-Spektroskopie.

Weltweit ist die medizinische Versorgung trotz unseres Wissens ein Problem. Pro Jahr sterben alleine in Indien 1 696 000 Kinder vor ihrem fünften Lebensjahr aufgrund von Durchfall, Mangelernährung, Tuberkulose, Dengue, Malaria oder Blutvergiftungen. Im Verhältnis dazu gibt es allerdings nur 6,5 Ärzte und 10 Krankenschwestern auf zehntausend Einwohner. Im Vergleich sind es 24,2 Ärzte und 98,2 Krankenschwestern in den USA. Zur Diagnose sind oftmals aufwendige La-boruntersuchungen nötig, die durch die schlechte Infrastruktur unmöglich zu realisieren sind. Was wäre, wenn es ein mobiles Gerät gäbe, das innerhalb von Sekunden Auskunft über vorhandene Krankheiten geben würde und von Laien bedient werden kann?

Das Institut für Makromolekulare Chemie der RWTH Aachen forscht an einer Technologie, die ein solches Gerät in den nächsten Jahren ermöglichen könnte. In Kooperation habe ich ein Konzept des »Health and Nutrition Advisors« erarbeitet, welches die Medizin in der Entwicklungshilfe grundlegend verändern könnte.